
LÖSUNGSBESCHREIBUNG KAMERATECHNIK
ANWENDUNGSZENARIEN
Mobile Sensordaten sollen durch stationär erhobene Qualitätsdaten ergänzt werden. Dies geschieht mittels automatischer Bildverarbeitung. An relevanten Stellen in den Produktions- und Logistikprozessen der Supply Chain werden dazu stationäre 3D-Kameras positioniert, welche die einzelnen Produkte und Ladungsträger optisch erfassen und dokumentieren. Durch methodengestützte Bildverarbeitung kann die Qualität der Produkte bewertet werden.
Relevante Positionen im Prozess sind:
- die Qualitätsprüfung der Produkte in der Produktion anhand von Menge und offensichtlichen Beschädigungen,
- ihre anschließende Verpackung sowie
- die spätere Kommissionierung und Überprüfung der Ladungsträger bzw. Transporteinheiten im Logistik-Hub.

Die ausgewerteten Bilddaten werden als EPCIS-Events an die Partner in der logistischen Supply Chain weitergegeben, um gegebenenfalls durch Qualitätsmängel auftretende Probleme durch Einsatz zweckgerichteter, digitaler Services beheben zu können. Hierdurch wird eine automatische Prozesssteuerung ermöglicht.
KONTAKT

HERAUSFORDERUNGEN
Entwicklung verschiedener Algorithmen und Verfahren aufbauend auf maschinellem Lernen
- Filter- und Segmentierungsalgorithmen
- automatische Kalibrierverfahren
- 2D- bzw. 3D-Bildverarbeitungsmethoden zur Volumen- und Konturenbestimmung
Sensorik- und Bildverarbeitungslösung durch das Einspeisen verschiedener Betrachtungsgegenstände als Vergleichswerte zur Fehlerdetektion.
Automatisierte Erzeugung von EPCIS-Events aus den Bilddaten zur Kommunikation und zum Austausch qualitätsrelevanter Informationen
VORTEILE
Prozesskontrolle
Die einzuhaltenden Qualitätsparameter werden optisch überwacht und mögliche Abweichungen echtzeitnah identifiziert.
Entscheidungs-unterstützung

Aufgrund der diskreten Bewertung von auftretenden Störereignissen lassen sich mögliche Handlungsalternativen innerhalb von digitalen Services vorbereiten.
Kapazitäts-management

Der Einsatz der Kameratechnik ermöglicht den gezielten Einsatz von Personalressourcen zur Qualitätssicherung, indem konkrete Untersuchungsgegenstände aufgrund von identifizierten Fehlerklassen definiert werden.
Reduktion von Sicherheits-beständen

Die Verringerung des Risikos von fehlerhaften Produkten und falschen Liefermengen ermöglicht die Verringerung der Sicherheitsbestände, welche zur Kompensation von hierdurch bedingten Lieferverzögerungen oder –ausfällen dienen.
Verbessertes Reporting

Die automatische Erfassung ermöglicht die einfache Erstellung von Statistiken über auftretende Qualitätsereignisse.
Qualitätsüber-wachung

Mit Hilfe der gewonnenen Daten lassen sich die Transparenz innerhalb der Prozesse erhöhen und mögliche Risiko-Einflussfaktoren identifizieren. Bei Haftungsfragen lassen sich auftretende Probleme direkt einem Verursacher zuschreiben.
ENABLER
Transparenz

Die Erfassung der Objekte entlang der Lieferkette schließt Informationslücken. Die Erfassungsereignisse werden mit einer gemeinsamen Sprache standardisiert beschrieben und können zwischen den Partnern ausgetauscht werden.
Datenqualität

Das Auto-ID-Erfassen der Objekte erlaubt das zeitnahe Synchronisieren von physischem und logischem Materialfluss. Auch das standardisierte Beschreiben der Ereignisse optimiert unternehmensübergreifend verfügbare Daten.
Digitales Abbild

Das digitale Abbild begleitet das physische Produkt über den kompletten Lebenszyklus. Sensoren am reellen Produkt geben ständig Informationen an den Klon weiter, aus den der digitale Zwilling ständig dazu lernt und so hilft, zukünftige Produkte auf ein höheres Qualitätslevel zu bringen. Die Kombination aus Sensorüberwachung und Simulation der Produktion stellt die wesentliche Neuheit des digitalen Abbildes dar.
Industrieabhängigkeit
Konzepte hinsichtlich Datenerfassung, Datenbeschreibung und Datenaustausch sind aufgrund gewählter Infrastruktur und der offenen Beschreibungsstandards leicht und ohne große Anpassungen auf andere Branchen übertragbar.