
ENTWICKLUNG VON DIGITALEN SERVICES UND GESCHÄFTSMODELLEN ZUR END-TO-END KONTROLLE VON QUANTITÄTEN UND QUALITÄTEN IN LOGISTISCHEN DIENSTLEISTUNGEN
Die Vision des Projektvorhabens SaSCh ist die Erreichung einer durchgängigen end-to-end-Kontrolle von Bauteil-Qualität, Komponenten und Produkten während ihres Lebenszyklus. Das Ziel des Vorhabens aus Sicht von BLG LOGISTICS ist die Entwicklung von präventiven, reaktiven und strategischen digitalen Services und Geschäftsmodellen zur end-to-end Kontrolle von Quantitäten und Qualitäten in logistischen Dienstleistungen. Dies wird durch die Gestaltung einer transparenten Supply Chain durch durchgängigere Digitalisierung ermöglicht. Die Entwicklung der Services und Geschäftsmodelle basiert auf der Möglichkeit in Echtzeit Zugriff auf Positions- und Zustandsdaten von Produkten in der Lieferkette zu haben und diese Daten auszuwerten. Die Konzentration des Vorhabens liegt auf der Supply Chain. Die BLG stellt hierfür den Use Case, der eine anwendernahe und praxisorientierte Entwicklung des Lösungsansatzes gewährleistet. Gleichzeitig ist die BLG ein späterer Anwender der zu entwickelnden Lösung.
KONTAKT

HERAUSFORDERUNGEN
Die Supply Chain setzt sich aus einer Vielzahl von Teilnehmern zusammen. Die hieraus resultierende Komplexität stellt hohe Herausforderungen an die Kontrolle der Warenqualität, der Prozessqualität und der Informationsqualität über alle Teilnehmer hinweg.
In den heutigen Logistikprozessen werden Informationen zu Position und Zustand nicht oder nur teilweise (automatisiert) erfasst und stehen dann nicht durchgängig allen Beteiligten gleichermaßen zur Verfügung. Eine Supply Chain umfassende Datenverfügbarkeit gibt es zum heutigen Stand nicht. Vor allem der Zugriff auf Daten außerhalb des eigenen Verantwortungsbereichs ist schwer zu realisieren. So sind beispielsweise die Kontrolle und Dokumentation von Qualitätsdaten meist auf den Produktionsprozess beschränkt und in inner- und überbetrieblichen Logistikprozessen sehr schwach ausgeprägt. Hinzu kommt, dass Heterogenität und mangelnde Vernetzung/Schnittstellenkomptabilität von Informationssystemen den Austausch von Daten verzögern oder sogar verhindern.
Je später der Schaden in der Supply Chain erkannt wird desto größer sind die Auswirkungen und Aufwände diesen zu korrigieren bzw. korrigierend einzugreifen. Daher wird eine möglichst frühzeitige Erkennung und im Idealfall eine Vermeidung der Schäden durch das Projekt SaSCh angestrebt.
VORTEILE
Der permanente Zugriff auf qualitäts- und zustandsrelevante Daten seitens der Teilnehmer der Supply Chain hat folgende Vorteile:
Agilität

Material- und Informationsfluss werden synchronisiert. Dadurch werden bspw. Prognostizierbarkeit von Warenlieferungen und frühzeitige Kapazitätsplanungen ermöglicht.
Kapazitäts-management

Die heute zunehmend verschlankten logistischen Prozesse erfordern eine hohe Prozessqualität und Prozessplanung. Vorhandene Daten zu Position, Quantität und Qualität der Waren ermöglichen es, dass Prozesse und Kapazitäten effizient auf den Warenfluss abgestimmt werden können. Ereignisbasierte Prozesse sind effizienter, schneller und flexibler.
Qualitäts-überwachung

Erfassung von Qualitätsdaten und Positionsdaten in Echtzeit ermöglicht die Ableitung von Maßnahmen: Produkte, die innerhalb der Supply Chain Schaden genommen haben, können frühzeitig identifiziert werden und werden nicht an den Kunden ausgeliefert. Stattdessen können bspw. Ersatzlieferungen angefordert und Termine eingehalten werden. Puffer entlang der Supply Chain und kostenintensive und umweltbelastende Sonderlieferungen, wie bspw. per Luftfracht, können dadurch vermieden bzw. reduziert werden.
Verbessertes Reporting

Zustände können dokumentiert und verursachergerecht zugeordnet werden: Durch vorhandene Informationen zum Zustand der Ware sowie Lösungen zur Auswertung dieser Daten kann frühzeitig festgestellt werden an welcher Stelle der Supply Chain der Schaden genau entstanden ist und wer dementsprechend die Verantwortung trägt.
ENABLER
Transparenz

Transparenz im Warenstrom bedeutet dass Material- und Informationsfluss synchronisiert werden. Die Verfügbarkeit von Daten in Echtzeit und der Zugang zu Daten seitens anderer Akteure ermöglicht die Entwicklung neuer Dienstleistungsangebote sowie interne Prozessoptimierungen.
Standardisierung

Automatisierte Prozessabläufe (z.B. automatisierter Wareneingang)